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Beschreibung

Die Bücher von Paul Auster und Anne Sexton übersetzen sie und kennen sie bisweilen auch persönlich, übersetzen John le Carré und die arabischen Erzählungen aus Tausendundeine Nacht, die Fährleute der Literatur  bringen Ernest Hemingway, Sana Krasikov, Joyce Carol Oates und Liebesgedichte des Orients lesbar und lebendig in die deutsche Sprache; auch die Bücher von Donna Leon, Honoré de Balzac, Herman Melville, Henry Miller, all die berühmten und weniger bekannten Autorinnen und Autoren, ob Mordecai Richler, Marie-Claire Blais oder Philip Roth, Éric Vuillard, William Carlos Williams . . .

Doch wer sind sie, die da ins Deutsche bringen? Wo sind sie geboren, aufgewachsen, wo leben und wie arbeiten sie? Kurz: alle hier genannten sind Fährleute, die mit Celle auf die eine oder andere Weise verknüpft sind. Sie werden im März 2023 (Fr. 24.- So.26.), im Rahmen eines Celler Treffens, öffentlich lesen und über ihre Arbeit sprechen: Nicola Denis (Westfrankreich), Silvia Morawitz (Celle), Claudia Ott (Beedenbostel), Werner Schmitz (Celle) und Friedhelm Rathjen (Emmelsbüll-Horsbüll, als Gast); Claudia Kramatschek (Heidelberg u. Berlin) Moderation.

 

Sonntag  26. März  11:00 - 12:30/13.00 Uhr   Matinee im Schlosstheater

Vier „Celler“ Fährleute  Lesungen & Gespräche

Nicola Denis, Silvia Morawetz, Claudia Ott und Werner Schmitz stellen aktuelle Proben ihrer Arbeiten vor. 

Im Gespräch mit Claudia Kramatschek

 

ANMERKUNG

Die Fährleute zwischen den Sprachen wurden zumeist vergessen, ihre Namen und Biographien unterschlagen und Hinweise auf sie fehlen oft völlig, bis heute sind bio-bibliographische Angaben zu Übersetzerinnen und Übersetzern die Ausnahme. In all dem spiegelt sich die schlechte Honorierung ihrer Arbeit; aber auch Hebammen werden schlecht bezahlt. Es hat sich herumgesprochen: eine gelungene Übersetzung ist Arbeit, Arbeit, Arbeit, ist Brückenbau zwischen Sprachen und Kulturen; sie lässt sich gar nicht hoch genug ansetzen; entsprechend sollten Ingenieursgehälter dafür ausgelobt werden, eine anständige Grundhonorierung von Seitenzahl und Arbeitsstunden, Beteiligung an den Gewinnen, das sollte alles selbstverständlich sein.

 

Eine Veranstaltung der RWLE Möller Stiftung mit freundlicher Unterstützung der Arno Schmidt Stiftung.