Beschreibung
Nach Jahren blutiger Konflikte scheint 1993 der Weg in eine friedlichere Zukunft möglich: Das Oslo-Abkommen wird unterzeichnet; auf dem Rasen vor dem Weißen Haus schütteln der Palästinenserführer Yassir Arafat und Israels Ministerpräsident Jitzchak Rabin einander zum ersten Mal die Hände. Die Anbahnung der historischen Übereinkunft verlief weniger staatstragend: Die Verhandlungen gingen abseits der offiziellen Kanäle, heimlich (und höchst illegal) arrangiert von einem norwegischen Diplomatenpaar vonstatten. J.T. Rogers’ Hinterzimmer-Thriller führt in eine abgeschiedene Villa außerhalb Oslos, in der sich Vertreter Israels und der PLO über Monate hinweg treffen, ohne Presse, Protokolle und förmliches Skript, zutiefst misstrauisch und doch von der Hoffnung getrieben, einen gemeinsamen Weg zu finden. Das historisch getreue Stück verwandelt komplexe Politik in lebendige Unterhaltung und zeigt beispielhaft, wie man Konflikte auf friedlichem Wege entschärft. Ein Muster mit Nachahmungswert.
„Wir können einander nicht entkommen, die Ihren und die Meinen. Wir sind verstrickt. Es ist unser Schicksal.“
Premiere am 24. September 2021
Einführung
Besetzung
Pressestimmen
„Oslo“ – spannendes Stück um Verhandlungstechniken hat Premiere im Schlosstheater
Was ist das für ein einzigartiges Stück im Schlosstheater! Da wird doch tatsächlich politisches Weltgeschehen auf die Bühne gebracht, von dem wohl alle Theaterbesucher schon einmal etwas gehört haben dürften, aber wohl nur die wenigsten wissen, was es damit auf sich hat. Oder besser: hatte. … In der Celler Inszenierung durch Schlosstheaterintendanten Andreas Döring klappt das so gut, dass, wohl mehr oder weniger das komplette Publikum den Vorgängen beziehungsweise den Diskussionen und Auseinandersetzungen auf der Bühne gebannt folgte. … Ein sehr sehenswerter Abend!
Reinald Hanke in der Celleschen Zeitung vom 27.09.2021