Beschreibung
„Wenn du irgendwann einmal mein Leben haben willst, komm zu mir und nimm es dir.“
„Die Möwe“ des Stücks ist einerseits tatsächlich ein Vogel, der im freien Flug abgeschossen und anschließend präpariert wird, andererseits aber steht sie für die junge Schauspielerin Nina, die sich nach einem freien Künstlerleben sehnt, vom Schriftsteller Trigorin jedoch verführt und wie beiläufig zerstört wird.
Theaterautor Konstantin Treplev wiederrum möchte mit seinem Debüt nicht weniger als die Revolution des Theaterbetriebes erreichen, und damit auch gegen seine Mutter, die Schauspielerin Irina Arkadina, rebellieren. Seine Aufführung scheitert jedoch kläglich.
Der Lehrer liebt Mascha, Mascha liebt Kostja, der wiederum liebt Nina, die Trigorin liebt, der nur sich selbst liebt. Vielleicht könnten er und Arkadina, auf deren Landsitz das Stück spielt, zueinander finden, aber auch sie scheinen unfähig, sich wirklich aufeinander einzulassen.
Dabei gelingt es Tschechow in seiner Komödie, diese vermeintlich existentiellen Nöte gleichzeitig tragisch wie komisch erscheinen zu lassen. Mit großer Wärme schaut er seinen Figuren beim Scheitern zu und entlarvt ihre Ängste als Folge einer Moderne, in der das Individuum im Mittelpunkt steht, aber nicht weiß, wozu eigentlich.
Premiere: 25. September 2020
Dauer: ca. 100 Minuten, ohne Pause
Pressestimmen:
„Zeitloser Tschechow - DIE MÖWE überzeugt im Schlosstheater“ titelt Celle heute und Anke Schlicht ist der Ansicht: „Moritz Peters hat es für das Celler Schlosstheater in einer Weise inszeniert, die einen Besuch lohnt.“ Lesen Sie die vollständige Kritik von Anke Schlicht hier.
Video zum Stück
Besetzung