Schlosstheater
ab 14 Jahren
.
Im Displaced Persons-Camp nahe dem KZ Bergen-Belsen kamen Ende der 1940er Jahre bis zu 12.000 jüdische Menschen, die den Holocaust überlebt hatten, zusammen. Viele traten von dort die Lebensreise nach Palästina an. Die Bedeutung des Camps für die Wiederbelebung jüdischen Lebens nach 1945 in Deutschland und die Entstehung des Staates Israel ist zentraler Beweggrund für ein Theaterprojekt, in dem sich Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland und Israel mit der Ambivalenz von Geschichte auseinandersetzen. Im Zentrum der Erzählung steht eine junge Tänzerin vom KAZET-Theater des Diplaced-Persons-Camps, die ihre Auswanderung nach Israel in der Hoffnung auf Sicherheit und Frieden vorbereitet. 65 Jahre später erlebt ihre dort geborene Tochter bei der freundschaftlichen Annäherung an einen Palästinenser, wie das die Existenz von beiden gefährdet und wie wenig sie über die eigene Herkunftsgeschichte – und über die der „Feinde“ – weiß.
Die Mehrgenerationen-Geschichte untersucht die Wechselbeziehung von Gewalt, Schweigen und Vertreibung. Die Sehnsucht nach Frieden verbindet die Figuren wie auch die künstlerisch Beteiligten. Das Projekt will Raum schaffen, das Narrativ des Anderen zu erfahren und dem Leid ohne konkurrierende Opfervergleiche zuzuhören.
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