Schlosstheater
Ottorino Respighi: Antiche danze ed arie – Suite Nr. 3
Giovanni Bottesini: Konzert Nr. 1 für Kontrabass und
Streichorchester fis-moll
Antonín Dvorák: Notturno für Streicher H-Dur op. 40
Béla Bartók: Divertimento für Streichorchester Sz. 113
Getragen von der Leidenschaft, Qualität und Inspiration seiner Mitglieder, steht der Name Württembergisches Kammerorchester Heilbronn (WKO) für einen ebenso energetischen
wie feinsinnigen Musizierstil. Zusammen mit der von vielen Solisten hochgeschätzten Kompetenz des einfühlsamen Begleitens bildet dies das Fundament für die internationale Erfolgsgeschichte des Orchesters.
So ist das WKO ein gern gesehener Gast auf wichtigen internationalen Podien – in jüngerer Zeit u.a. im Concertgebouw Amsterdam, dem Königin-Elisabeth-Saal Antwerpen, in der Kölner Philharmonie der Elbphilharmonie Hamburg sowie beim Rheingau Musik Festival. Im Herbst 2022 absolvierte das WKO unter Chefdirigent Case Scaglione und mit dem Solisten Michael Barenboim (Violine) eine überaus erfolgreiche Südkorea-Tournee. Neben innovativen Konzertformaten präsentiert das WKO sein fantasievolles Vermittlungsprogramm »InEar« für Kinder und Jugendliche aller Altersstufen, außerdem eine von den Orchestermitgliedern selbst konzipierte Kammermusikreihe.
Die Liste der Solisten, mit denen das WKO auf der Bühne stand, liest sich wie ein Who’s Who der Musikgeschichte, u.a. Martha Argerich, Maurice Andre, Alfred Brendel, Rudolf Buchbinder, Giora Feidman, James Galway, Gidon Kremer, Mischa Meisky, Katia & Marielle Labèque, Ivo Pogorelich,
Thomas Quasthoff. Eine besondere Beziehung verbindet das WKO mit der Violinistin Anne-Sophie Mutter, die unter Leitung von Orchestergründer Jörg Faerber rund 150 Konzerte mit dem WKO gemeinsam gestaltete. Aus neuerer Zeit sind Auftritte u.a. mit Julia Fischer, Gautier Capucon, Sabine Meyer, Frank Peter Zimmermann, Herbert Schuch, Johannes Moser, Sharon Kam, Daniel Müller-Schott, Asya Fateyeva, Carolin Widmann, Matthias Kirschnereit, Lena Neudauer, Arabella Steinbacher und Daniel Ottensamer zu nennen. Abgerundet wird das Tätigkeits-Spektrum des WKO durch seine zahlreichen Aufnahmen: Mehr als 500 Produktionen stehen zu Buche.
Die CD-Einspielung von Werken von Nikolai Kapustin mit dem Pianisten Frank Dupree wurde mit dem renommierten ICMA 2022 ausgezeichnet. Anlässlich des 100. Geburtstages von György Ligeti 2022 wurden die Solokonzerte für Violine (mit Michael Barenboim), Violoncello (mit Alisa Weilerstein) und Klavier (mit Yeol Eum Son) aufgeführt und eingespielt. Der Dirigent und Geiger Emmanuel Tjeknavorian ist dem WKO als „Artistic Partner” eng verbunden. Im Frühsommer 2023 hat das WKO den Pianisten, Dirigenten und Schlagzeuger Frank Dupree ebenfalls zu seinem „Artistic Partner” ernannt. Mit seinen beiden „WKO Young Artists” – dem Cellisten Friedrich Thiele sowie dem Kontrabassisten Dominik Wagner – schreibt das Orchester seine jahrzehntelange Tradition der Förderung herausragender junger Künstler fort.
„Der 1997 in Wien geborene Dominik Wagner nimmt Bottesinis Klangschönheit, Gesanglichkeit und melodische Attraktivität so leidenschaftlich ernst und meistert die geforderte Artistik so atemverschlagend leichtfüßig, dass man den Kontrabass für das sanftest klingende und virtuoseste Streichinstrument halten möchte.“ (Süddeutsche Zeitung)
Dominik Wagner möchte sein Instrument aus dem Schattendasein befreien und neue Facetten des Kontrabasses präsentieren. Dies gelingt ihm nicht nur mit einnehmender Bühnenpräsenz, beeindruckender Virtuosität und gesanglicher Melodieführung. Auch durch seinen unermüdlichen Einsatz für die Erweiterung des Repertoires, ob durch Kompositionsaufträge oder die Suche nach Raritäten, lässt er den Kontrabass in einer neuen Vielfalt erklingen. So arrangierte er mit seinem Vater, dem Komponisten Wolfram Wagner, Dvořáks Fragmente des Cellokonzerts in A-Dur zu dem Kontrabasskonzert in D-Dur, welches er im Sommer 2023 im KKL Luzern zur Uraufführung brachte. Mit gerade einmal Mitte 20 ist Wagner Stipendiat der Anne-Sophie Mutter Stiftung und ECHO Klassik Gewinner. 2022 wurde er mit dem Opus Klassik als Nachwuchskünstler ausgezeichnet. Zudem ist er Preisträger bei nahezu allen Kontrabasswettbewerben, wie u.a. der Bradetich Foundation International Double Bass Solo Competition, dem Internationalen Musikwettbewerb der ARD oder dem Eurovision Young Musicians Wettbewerb. Dominik Wagner trat bereits mit renommierten Orchestern wie dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem WDR-Sinfonieorchester, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Zürcher Kammerorchester und der Camerata Salzburg auf. Dem Württembergischen Kammerorchester ist er als WKO Young Artist verbunden.
2021 erschien seine erste Solo CD „Giovanni Bottesini - Revolution of Bass“ bei dem Label Berlin Classics. Seither veröffentlichte er zwei weitere CD’s beim gleichen Label: „Chapters - A Double Bass Story“, Duo Repertoire mit Lauma Skride und „Double Bass Rhapsody“, Eigenarrangements für Kontrabass Solo und Kontrabass Ensemble.
Neben seinen solistischen Aktivitäten ist Dominik ein leidenschaftlicher Kammermusiker, etwa mit dem Emerson String Quartett, dem Danish String Quartet, Isabel Faust, Tabea Zimmermann, Gerhard Schultz oder Elisabeth Leonskaja, aber auch in neuen Besetzungen wie mit dem Jazz-Kontrabassisten Georg Breinschmid oder im Klarinettentrio mit Vera Karner und Aurelia Visovan. Seit 2023 ist er Professor an der Hochschule für Musik Würzburg