Niedersachsen finanziert Schlosstheater nicht auskömmlich!
In eigener Sache
Liebe Besucherinnen, liebe Besucher,
das Land Niedersachsen hält sich nicht an den Koalitionsvertrag, der versprach, die tarifbedingten Kostensteigerungen für die kommunalen Theatern in Niedersachsen anteilig zu übernehmen.
Deshalb stehen alle niedersächsischen Kommunaltheater vor existenzbedrohenden Herausforderungen. Von den Häusern wurde hierfür ein Mehrbedarf von 6 Mio. Euro für das Haushaltsjahr 2025 angemeldet. Davon hat die Regierung aber nur 3,5 Mio. Euro in den Haushaltsplan, der am 19.11.2024 im Parlament verabschiedet werden soll, aufgenommen. Für das Schlosstheater bedeutet diese bisherige Planung einen Zuschussverlust von über 200.000 Euro gegenüber dem angemeldeten Bedarf.
Für das Schlosstheater Celle kam es jedoch noch schlimmer: die oben genannten, dringend benötigten zusätzlichen Landesmittel hat Minister Falko Mohrs unter den Theatern des Landes zu Ungunsten des Celler Schlosstheaters verteilt. Damit erhält das Schlosstheater sogar über 50.000 Euro weniger Landeszuschüsse als im Vorjahr, als nur 2,9 Mio. auf die Theater verteilt wurden.
Diese Minderung geht an die Substanz. Das Schlosstheater muss nun ausgerechnet in seiner Jubiläumsspielzeit die Neuproduktion „In meiner Verfassung“ und zwei Wiederaufnahmen im Kinder- und Jugendbereich streichen.
Das Schlosstheater ist seit Jahren künstlerisch wie wirtschaftlich erfolgreich und geht äußerst effizient mit seinen finanziellen Möglichkeiten um. Es weist zudem einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Eigeneinnahmen aus. Die Unterfinanzierung gefährdet Strukturen, Arbeitsplätze und als Folge davon die Qualität sowie das Angebot, Theater für ALLE zu machen.
Werden Zuwendungen für Kultur kleiner, wird auch die Debatten- und Streitkultur und damit die Resistenz des Gemeinwesens gegen die Angriffe auf unsere Demokratie maßgeblich geschwächt.
Unterfinanzierung bedeutet weniger Angebot, weniger Präsenz, weniger Schlagkraft, weniger Orte. Kulturabbau ist die Folge – und das ist ein Wort mit zerstörerischer Kraft.
Soweit darf es nicht kommen!
Das Kinder- und Jugendtheater ist am stärksten gefährdet.
Aber unser künstlerisches Angebot und unser Kinder- und Jugendtheater sollen erhalten bleiben.
Denn wir tun das, wozu wir beauftragt wurden.
Wir fordern im Verbund mit allen Theatern unsers Landes eine dauerhaft auskömmliche Finanzierung!
Das Land Niedersachsen muss die Tarifsteigerungen anteilig übernehmen und
sich an den inflationsbedingt stark gestiegenen Sachkosten beteiligen
Wir bitten SIE, liebes Publikum, um Unterstützung!
Ihr Schlosstheater-Team